Ernährungsanalyse mit KI-Chatbots: Ein guter erster Schritt – aber nicht die ganze Wahrheit
- 16. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 16 Stunden
Viele meiner Klientinnen und Klienten glauben, sich im Großen und Ganzen gut zu ernähren. Wenn man dann mal ein Protokoll führt, sieht das oft anders aus. Mit KI-Chatbots wie z. B. ChatGPT kann man eine schnelle erste Einschätzung bekommen – wie viel Energie man zu sich nimmt, wie die Verteilung der Makronährstoffe ist und ob bestimmte Nährstoffe auffällig fehlen.

Es ist kein Ersatz für eine individuelle Analyse, aber ein solider Einstieg.

Was du brauchst für die Ernährungsanalyse mit KI Chatbots
Ein realistisches - ehrliches - Ernährungsprotokoll (z. B. 5 Tage - Wochentage + Wochenende, mit Uhrzeit und Mengen)
Zugriff auf einen KI-Chatbot mit Dateiupload (z. B. ChatGPT Plus)
Ein einfacher Prompt wie:
„Bitte analysiere mein Ernährungsprotokoll nach Makro- und Mikronährstoffen, Gesamtenergie und Empfehlungen“
Wie die KI oder der ChatBot dein Ernährungsprotokoll analysiert
Die KI erkennt grob:
Kalorienzufuhr
Verteilung von Kohlenhydraten, Fett, Eiweiß
Ballaststoffe, Calcium, Eisen, Vitamin C, Magnesium usw.
Ernährungsgewohnheiten (z. B. viel Zucker, zu wenig Gemüse)
einfache Vorschläge zur Optimierung
Beispiel: Ein Tag mit Toast, Pasta, Keksen und wenig Gemüse ergibt schnell zu viel Fett und Zucker, zu wenig Ballaststoffe, Omega-3 und Mikronährstoffe. Die KI sagt dir das. Und schlägt z. B. mehr pflanzliche Eiweißquellen oder Gemüse vor.
Vorsicht: Die Analyse ist sehr ungenau, schwankend und hängt vom Prompt ab, nicht von den Rohdaten. Seh Dir dieses Video an mit ein paar Beispielen an.
Was fehlt der Analyse?
Was du isst ist das eine – was dein Körper daraus macht, ist etwas anderes. Ein KI-Tool kann nicht bewerten:
ob deine Darmflora Nährstoffe gut aufnimmt
ob du stille Entzündungen hast
wie viel Stress du hast (und wie dieser deinen Bedarf verändert)
ob du bestimmte Stoffe genetisch schlechter verstoffwechselst
wie deine Schlafqualität deinen Blutzucker beeinflusst
Dazu braucht es: Laborwerte, Symptom-Tracking, ggf. Gen- oder Mikrobiom-Analysen – also eine individuelle Betrachtung.
Und neben der "technischen Betrachtung" des Ernährungsprotokolls geht es auch um die Ziele, die man mit einem Tool wie Ernährungsprotokoll erreichen will. Dazu gehören beispielsweise Müdigkeit (insbesondere nach dem Essen), Energielosigkeit, Gewichtsmanagement oder Darmprobleme/Reizdarm.
Für das Thema Müdigkeit empfehle ich Dir ->
Ergänzend: Apps mit Bilderkennung
Es gibt auch Apps, die dein Essen fotografieren und anhand von Bildern Kalorien und Nährstoffe schätzen. Teilweise geben sie auch Hinweise auf bessere Kombinationen, z. B. um länger satt zu bleiben. Hilfreich – aber auch hier gilt: Es bleibt pauschal.
Fazit
Ernährungsanalyse mit KI Chatbots sind ein guter Start, um Essverhalten sichtbar zu machen. Vor allem für Menschen, die visuell oder datengetrieben arbeiten. Aber die wahren Stellschrauben findest du erst, wenn du tiefer gehst: Darm, Stress, Schlaf, Regeneration, Entzündung – das sind die Systeme, die deine Ernährung am Ende wirklich steuern.
Wenn du dort ansetzen willst, brauchst du mehr als ein Tool – du brauchst Kontext.
Bei Fragen kannst Du mich gerne kontaktieren:
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